Heute dürfen wir uns den Bücherkoffer von Sabine genauer anschauen, die das Blog Binge Reading & More führt. Den Koffer hat sie für eine Reise nach Paris gepackt – Paris, da fallen uns ja außer schönen Bildern (die Bouquinistes an der Seine, schöne Cafés, Shakespeare & Co.) auch eine Menge passender Bücher ein. Besonders freue ich mich, dass ich mit Barthes Eiffelturm einen Buch-Tipp zu Sabines Reise beisteuern durfte.
Das Fotoshooting für die Bücherkoffer-Serie hatte bei Sabine dann übrigens auch noch Folgen ganz unerwarteter Art: „Dieser alte Koffer auf dem Bild lag jahrelang in meiner Leseecke und ist vollgepackt mit Briefen. Fürs Fotoshooting hab ich ihn unter der Dachschräge vorgezogen, alles ausgepackt und dann dachten wir hmmmmm, sähe es nicht eigentlich viel besser aus wenn … und haben mal eben das komplette Arbeitszimmer umgeräumt ; )“ Hoppla, und das so kurz vor der Reise! Aber der Koffer ist toll … und der Inhalt erst!
„Ich freue mich sehr, beim Bücherkoffer mitmachen zu dürfen, es ist eine wundervolle Idee und Reisen und Bücher gehört einfach genauso zusammen wie Meer und Strand oder Pommes und Majo. Nach Paris reise ich nächste Woche alleine, daher fühlt es sich gar nicht so richtig wie Urlaub an, denn die bessere Hälfte bleibt zu Hause und büffelt für eine Rechtsklausur. Ich besuche eine sehr gute Freundin in Paris, die dort seit ein paar Jahren mit ihrer Familie wohnt. Sie sind in ein größeres Haus umgezogen und ich fahre zu ihr, um sie zu besuchen, ihr beim Einrichten zu helfen und nebenbei hoffe ich mein Französisch etwas aufzupeppen.
Ich reise mit dem Zug, in meinen Augen gibt es keine schönere Art zu reisen. Die 4 Bücher + Reiseführer entsprechen dem Umfang, den ich üblicherweise für einen Wochentrip mitnehme. Habe meistens zu viel dabei und natürlich wäre ein eReader fürchterlich vernünftig, aber Vernunft war noch nie meine starke Seite. Mit nach Paris reisen mit mir:
Djuna Barnes – Eine Biographie von Andrew Field
Eine Frau, die mich schon seit Jahren fasziniert und über die ich immer wieder gestolpert bin, wann immer ich etwas über das Paris der Zwanziger Jahre gelesen habe. Diese Biografie steht schon eine Weile im Regal, Djuna schaut auch schon etwas vorwurfsvoll und sie war ganz klar die erste, die ein Mitfahrticket erhalten hat. Bin schon sehr gespannt auf diese außergewöhnliche Autorin und Künstlerin.
Der Club der unverbesserlichen Optimisten von Jean-Michel Guenassia
„Die melancholische Chronik einer Adoleszenz“ las ich irgendwo über diesen Roman, der Ende der 50er Jahre in Paris spielt. Hat mich neugierig gemacht auf diesen Jungen der Nachkriegsgeneration der in politisch turbulenten Zeiten aufwächst. Ich hoffe auf lehrreiche Unterhaltung.
Briefe an Sartre von Simone de Beauvoir
Als ich vor ein paar Jahren „Die Mandarins von Paris“ las, habe ich mir einen heftigen Sartre/Beauvoir-Virus eingefangen und alles gelesen, was ich von den beiden in die Finger bekommen habe. Diese Briefe habe ich kürzlich auf einem Hofflohmarkt erstanden und eine passendere Lektüre für Paris kann ich mir fast nicht vorstellen.
Der Eiffelturm von Roland Barthes
An dieser Neuerwerbung bist Du Schuld, liebe Petra. Du hast mich so derart neugierig gemacht auf dieses Büchlein und ich wollte schon lange einmal etwas von Roland Barthes lesen. Gestern frisch aus der Buchhandlung geholt und somit ist die Reisegesellschaft jetzt komplett.
Djuna, Jean-Michel, Simone, Roland und ich werden als 5 Freunde große Abenteuer in Paris erleben, da bin ich mir sicher. Literarischen Nachschub werde ich mir sicherlich im Shakespeare and Company besorgen und in jedem der Rive gauche Cafés abwechselnd einen Kaffee und einen Rotwein trinken ; )“
Also, das klingt nach ganz wundervollen Tagen in Paris! Und die Leseliste ist natürlich sehr passend (Djuna Barnes liebe ich ebenfalls sehr und die Briefe klingen auch gut …) – ich danke dir ganz herzlich fürs Mitmachen, liebe Sabine, & wünsche dir noch eine herrliche Zeit!
Liebe Petra, wie ich gerade sehe, steht unter diesem Beitrag wie gewohnt *Verwandt* mit drei Verweisen auf andere Blogartikel. Leider muss ich feststellen, dass *Verwandt* von meinem Blog manchmal spurlos verschwindet. Im Support habe ich unter dem Suchwort „Verwandt* nichts dazu finden können. Hast Du (oder hat irgendwer) einen Tipp? Bitte nicht sauer sein, dass ich das Kommentarfeld für eine Frage missbrauche. 😦
Gar kein Problem! Nur fürchte ich, dass ich dir da gar nicht helfen kann, das macht WordPress ja immer automatisch … hm … Vielleicht weiß eine andere Leserin, ein anderer Leser dazu Hilfreicheres? Ich drücke die Daumen!
Du hast nicht zufällig irgendwas überarbeitet, neues Theme eingestellt oder so was?
Ich bin gerade in Cologne zum shooting. Bitte ab Montag Kontakt aufnehmen. Ich sehe da kein Problem.
Da werden Sie geholfen:
http://jetpack.com/support/related-posts/
Pingback: [Philea’s] Bücherkoffer Nr. 30 von Sabine/Binge Reading & More – #Literatur
Der Bücherkoffer ist wirklich eine sehr hübsche Idee, macht immer wieder Spaß zu lesen, da sehr persönlich. Witzigerweise steckten eben zwei Bücherkoffer in meiner Box, deiner gleich nach dem von @lz . Da kriegte ich fast Lust, auch mal einen zu packen. Doch tatsächlich reise ich mit Rucksack, und da passt nicht so viel rein. 😉
Habe ich gesehen, ein schöner Zufall : )
Übrigens wurden hier schon See- und Rucksäcke gepackt ebenso wie Körbe und vieles mehr. Du kannst also gern auch einen Bücherrucksack vorstellen : )
Da ich von Berufs wegen Anglizismen wie die Pest hasse, hätte ich gern gewusst, ob es bei der schrecklichen Vokabel Binge Reading bleiben soll? Oder gibt es schon Komalesen in Analogie zum Komasaufen?
Da ich von Berufs wegen ständig mit englischen Wörtern in deutschsprachigen Texten zu tun habe (Computer, Internet, Software etc.), ist mir das wurscht.
Mir eben nicht, darum meine Frage. 🙂
so ein schöner Koffer, ich liebe alte Sachen. Liebe Petra, kann da jeder mitmachen oder suchst du dir die Teilnehmer aus? lg
Ich würde mich freuen, wenn du auch Lust hättest, einen Bücherkoffer zu packen, liebe Tinka : )
okey und wie läuft das genau ab? muss man dir da ein e-mail mit dem Text, den man veröffentlicht haben will, schicken? lg
Hab dir gemailt : )
Die Bücher möchte ich auch lesen! Simones Briefe an Sartre liegen hier schon.
Liebe Grüße, Madame Filigran
Eine feine Liste ist das! Davon würde ich auch gern noch das ein oder andere lesen … Liebe Grüße!
Ui, ein schöner Koffer! Habe mir daraufhin spontan die Mandarins bestellt 🙂 Ein schöner Einstieg in den Montag Morgen. Viel Spaß und tolle Bücher in Paris, liebe Sabine, und Dankeschön für diese schöne Reihe, liebe Petra! 🙂
oh das freut mich sehr. Die Mandarins sind eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Schleppe es schon seit 100 Umzügen mit mir um die Welt und lese es alle paar Jahre wieder. Keine Ahnung warum, aber das Buch hat es mir angetan 😉 Viel Spaß damit …
Dann freue ich mich jetzt auch darauf – vielleicht ist es ja vor Ostern da 🙂
Ist mir ein Vergnügen, liebe June : )
Bonjour – komme endlich dazu den Beitrag richtig zu sehen, war nicht so einfach von unterwegs. Paris war wunderbar 🙂 Vielen lieben Dank liebe Petra – es hat riesigen Spaß gemacht den Koffer für Dich zu packen, habe zwei meiner Bücher geschafft, den Rest lese ich zu Hause und schwelge in Erinnerungen. Mein Besuch bei Shakespeare & Company ging natürlich nicht spurlos an mir vorbei. Am Ende mussten wir uns tatsächlich auf meinen Koffer setzen, er wäre sonst partout nicht zugegangen.
Au revoir Mesdames et Monsieurs – Bisous, le Bingereader 🙂
Das klingt nach einem sehr gelungenen Aufenthalt, liebe Sabine : ) Verrätst du uns, was du Schönes im Shakespeare & Co. gefunden hast? Liebe Grüße!
Huch ich schulde ja noch eine Antwort. Hier also meine Ausbeute:
Ben Hammersley – „64 things you need to know now for then“ und Matt Ridley „Genome – The Autobiography of a Species“. 2 Bücher „for the inner geek in me“ 😉
Vladimir Nabokov – Pale Fire
Ernest Hemingway – A moveable Feast
Hannah Arendt – The last interview
und ja, ich hab noch welche da gelassen 😉
Wunderbare Ausbeute, liebe Sabine! : )
Pingback: Wenn einer eine Reise tut … | Binge Reading & More
Wie die Reise auch die Lektüre bestimmt. Mein Bücherrucksack an den Ostertagen wäre denkbar schmal ausgefallen mit einem einzigen Buch im Wanderrucksack: W.G. Sebald, „Schwindel. Gefühle“. Was nicht nur relativ leicht war (für ein gebundenes Buch jedenfalls), sondern woraus ich am Ziel dann auch einen Auszug vorlas.
Ich bin auf weitere Bücherkoffer gespannt!
Oh, Sebald, schön! Das Buch ebenfalls … Meine Einstiegsdroge bei Sebald waren ja die Ringe des Saturn (kann ich sehr empfehlen, falls du das Buch noch nicht kennst), damit würde ich mal gern ein bisschen durch England reisen. Allerdings, je nach Länge des Urlaubs, müssten dann noch mehr Bücher mit. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man sich beim Wandern ungern mit einer allzu großen Büchertasche beschwert.
Falls du auch mal packen willst für uns, würde ich mich sehr freuen : )
Die Ringe des Saturn waren auch meine Einstiegsdroge – da kann ich dir nur zustimmen.
Minimalistisch gepackt mit einem Buch, das würde mir gefallen, aber vielleicht manche doch enttäuschen. 😉 (Danke für das Angebot!)
Stümmt : ) Aber vielleicht packst du ja mal für eine andere Reise mit Auto, Zug oder so, bei der du nicht immer alles mit dir herumschleppen musst – das Angebot steht : )