Mit Ein Winter in Wien ist Petra Hartlieb ein bezaubernder und herzerwärmender kleiner Roman gelungen. Perfekt fürs Wohlfühllesen mit Niveau an grauen Herbst- oder kalten Winternachmittagen.
Schon die Aufmachung ist sehr ansprechend: Hardcover, Jugendstilornament auf dem Cover, rotes Lesebändchen. Damit waren schon zwei Kaufreflexe bei mir aktiviert (Wien im Titel und Jugendstil). Weitere Kaufreflexe löste die Beschreibung auf der Rückseite bei mir aus: „Eine Buchhandlung, ein berühmter Dichter und ein verschneiter Wiener Winter“. Gleich gekauft. Und nicht bereut!
Die Geschichte spielt so um 1910 und handelt von Marie, die eine Stellung als Kindermädchen im Hause Arthur Schnitzlers antritt, um sich um dessen Kinder Heinrich und Lili zu kümmern. Für Marie ist die Stelle fast die Erfüllung eines Traums, denn ihre früheren Stellen waren mühselig, schlecht bezahlt und trostlos. Auch ihr Elternhaus war von Lieblosigkeit und harter Arbeit geprägt. Bei Schnitzlers versteht sie sich gut mit der Köchin Anna, schwierig ist Schnitzlers Gattin Olga, eine einstige Schauspielerin, sehr eifersüchtig, obwohl deutlich jünger als ihr Mann, und ziemlich aggressiv. Die Kinder aber lieben Marie und der Hausherr ist sehr gütig zu ihr. Dann gibt es noch eine kleine, sich anbahnende Liebesgeschichte und alles ist umhüllt von Schnee und Licht und Wärme, Stiefelchen werden geknöpft, lange Röcke fegen über den Boden und das kalte Bett wird mit dem Thermophor gewärmt. Hach ja. Wirklich, reizend geschrieben, etwas aus der Zeit (also unserer) gefallen, nostalgisch, ein bisschen verklärt , aber egal – mir hat der Roman wirklich gut gefallen, ja, geradezu gut getan. Eskapismus aufs Angenehmste.
Hört sich sehr nett an, ich glaube, ich muss es auch lesen! Danke für den Tipp!
Sehr gern : ) Einziger „Nachteil“: Das Buch hätte von mir aus gern länger sein dürfen (keine 200 Seiten), so schön ist es erzählt.
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Herzlichen Dank für deinen einladenden Beitrag!
War mir ein Vergnügen, liebe Martina : )
Kommt in den Siefel zu Nikolaus. Danke für den Tipp.
Sehr gern!
Oh, oh, das kommt nicht auf die Liste, sondern wird gleich bestellt. Das muss her. Sofort. Danke für den Tipp. Dumm nur, dass sich jetzt meine ohnehin stets latent vorhandene Sehnsucht ganz arg bemerkbar macht. Der Mensch quält sich gern, scheint’s.
Ui, ich freue mich, dass der Roman so freundliche Aufnahme findet : ) Viel Freude beim Lesen! (Und: Ja, man möchte danach sofort ins schöne Wien reisen …)
Na da hast Du bei mir auch gleich mehrere Kaufreflexe ausgelöst, liebe Petra. Danke fürs Vorstellen.
: ) Das freut mich, liebe Peggy!
Herzlichen Dank für die Empfehlung. Ich habe „Meine wunderbare Buchhadlung“ geliebt (oder liebe es noch) und, wie Du schreibst, der Titel mit „Wien“ und die nette Aufmachung nebst dem Namen der Autorin, klar, eine unwiderstehliche Kombination. Ohne Dich hätte ich nicht von dem Buch erfahren, denn zum Glück gibt es immer auf dem deutschen Büchermarkt ein großes Angebot an Neuerscheinungen und wiederentdeckten Klassiker, was uns aber auch zum Verhängnis werden kann. Auf in die Buchhandlung! 😉
Viel Spaß beim Bücher-Shoppen! Das mache ich immer am liebsten & finde viel schneller etwas Passendes als beim Schuh- & Kleiderkauf ; )
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Wieder mal ein toller Lesetipp von dir, liebe Petra – klingt ganz nach meinem Geschmack! Das Büchlein werde ich mir diesen Herbst/ Winter bestimmt mal mit einer Tasse Tee zu Gemüte führen 🙂
Das passt ja prima, liebe Stefanie : ) Da wünsche ich dir jetzt schon lesegenussreiche Stunden & sende liebe Grüße!
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