Monatsrevue & ZEITungsfrühstück

Heute fing der Tag besonders gut an, erst mit der musikalischen Monatsrevue und dann ging’s weiter mit der Zeit, dazu Caffé, Croissants und Erdbeermarmelade – was will man mehr?

Jeden letzten Samstag im Monat ist auf SWR2 zwischen 9 und 10 Uhr morgens Die musikalische Monatsrevue mit Lars Reichow zu hören. Sofern wir nicht am Vorabend zu lange unterwegs waren, verpasse ich diese Sendung normalerweise nie. Heute war sie wieder besonders gut und kam direkt aus dem Kammermusiksaal der Schwetzinger SWR Festspiele und das wohlanimierte Publikum machte an passenden Stellen ebensolche Geräusche. Allen zu empfehlen, die kabarettistische Monatsrückblicke mögen, dazu gute Musik, oft Klassisches oder Klassiker und gelegentlich auch Lieder von Lars Reichow selbst.

Und danach natürlich ZEITungsfrühstück – vorher wollte man sich ja lieber auf Lars Reichow konzentrieren. Meine Lieblingskrümel heute: Ein sehr lustiger Artikel von Bjørn Erik Sass über ein Wochenende in Irkutsk – dem einstigen „Paris Sibiriens“. Wenn andere nach New York fliegen können zum Kucken, Shoppen etc., so seine Überlegung, könnte er ja einfach mal genauso weit gen Osten fliegen und ein Wochenende in Irkutsk verbringen. Natürlich fällt ein Irkutsker Wochenende aber dann doch ganz anders aus als eines in New York. Auch online, hurra: „Ab nach Sibirien!“

Unter / Lesezeichen / empfehlen sie diesmal ein Buch namens London zu Fuß entdecken – ja, wie denn sonst?, frug ich mich da. Wir gehen möglichst immer zu Fuß durch Städte, die wir uns besehen wollen. In der U-Bahn/Metro/Tube hat man doch wenig von einer Stadtrundfahrt und in einem Bus muss man immer nur dahin, wo der Reiseleiter oder die Verkehrsverbünde es für sinnvoll halten. Wie sollte man Städte wie Paris, New York, London, Athen, Helsinki, Brüssel etc. (und demnächst auch Wien) denn besser kennenlernen als durch Stadtspaziergänge? Dass man in sehr weitläufigen Städten zwischendurch ein Verkehrsmittel nutzt, ist natürlich nicht immer zu vermeiden, aber am intensivsten erlebt man zu Fuß, was eine Stadt ausmacht, finde ich. Die Empfehlung beginnt mit den Worten „Der Stadtspaziergang hatte es bislang schwer“ – na ja, bei uns jedenfalls nicht.

Oh, in der Onlineausgabe der Zeit sehe ich gerade, dass Leonora Carrington gestorben ist, das ist ja schade. Aber immerhin, 94 Jahre hat die Schriftstellerin, Malerin und Bildhauerin erreicht. Ich las mal ein sehr skurriles und gutes Buch von ihr, Das Hörrohr, und war von ihrer Lebensgeschichte ebenso fasziniert wie von dem Buch selbst. Leonora Carrington lebte mit Max Ernst zusammen, bis dieser in Frankreich verhaftet wurde, und lebte bis zu ihrem Tode in Mexiko. Ihr Roman Das Hörrohr ist höchst ungewöhnlich, sprachlich ausgezeichnet und driftet in seinem Verlauf immer mehr ins Fantastische ab, kann ich nur empfehlen.

Im Feuilleton ist noch ein netter Artikel von Jens Jessen über einen begehbaren Globus zu lesen. Der Artikel hat den Titel „Barocke Raffgier“ und der begehbare Globus – von außen mit Wasser und Kontinenten, wie sich das gehört, von innen ist der Sternenhimmel zu sehen – befindet sich im Schloss Gottorf. Ein begehbarer Globus, das wäre doch mal eine kleine Reise wert.

Und zum Schluss noch ein Tipp aus dem Blog „Heiter bis glücklich“ für alle Garten- und New-York-Fans: Ein Fotoband über New Yorker Dachgärten  – schon das eine Foto sieht toll aus! Als wir letztes Jahr durch diese wundervolle Stadt wanderten, sahen wir auch mehr als einmal sehnsuchtsvoll zu Balkonen und Terrassen in luftigen Höhen hinauf und fanden es schade, dass wir niemanden dort kannten, der uns mal seinen persönlichen Stadtgarten hätte zeigen können. Mehr zu dem Bildband New York Rooftop Gardens zum Beispiel bei Amazon.

Über Petra Gust-Kazakos

Fiel als Kind in eine Buchstabensuppe; Femme de lettres, virtuelle Salonière, Public Relations Managerin, Autorin, stets lese- & reiselustig https://phileablog.wordpress.com/
Dieser Beitrag wurde unter Zeitungsfrühstück abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Monatsrevue & ZEITungsfrühstück

  1. Frau Feuerfalter schreibt:

    Den Fotoband über New Yorker Dachgärten würde ich mir auch gern in meinem Leselebenssessel anschauen… Und das „Hörrohr“ habe ich mir schon auf meine Lesewunschliste gesetzt… Am liebsten entdecke ich auch per pedes meine Sehnsuchtsorte und Lieblingsstädte… Und ja, deine Monatsrevue mit ZEITungsfrühstück macht Appetit auf mehr – wieder eine anregende Bloglektürenidee!

    Reisetaschenlebengrüße von Daheim & Daneben, meinem Ort HIER,
    Karin

  2. Petra Gust-Kazakos schreibt:

    Vielen Dank, liebe Karin : ) So ein positives Feedback ist immer sehr erfreulich, man weiß ja nie so genau, wie’s „da draußen“ ankommt, was man so für sich hin schreibt.
    Ein wunderschönes Wochenende wünscht
    Petra

  3. Pingback: Gartenfreuden in luftigen Höhen | Philea's Blog

Hinterlasse einen Kommentar